Samstag, 23. Juli 2022

Postkartenidylle am Lago Maggiore!

 Ausklang am Lago M.

Blick von unserem Balkon auf den Lago Maggiore 😀

Frühstück am Ruhetag entspannt auf unserem Balkon


Heute war ein Tag zum Postkarten schreiben ... damit outen sich die Protagonisten bezüglich ihres tatsächlichen Alters (laut Garmin sind sie alle jünger als 1% der fittesten 20-jährigen). 😂

Nach einigen Diskussionen entschloss man sich mit dem Linienboot auf das gegenüberliegende Ufer zu fahren. 

Leider gab es ein kleines Durcheinander, der Linienfahrplan passte nicht zu den Aussagen der Belegschaft und die Protagonisten wollten, ohne es voneinander zu wissen, abwechselnd nach Cannobio oder nach Cannero Riviera fahren. 
Bötchen fahren 😎

Cannero Riviera

Letztlich schien alles klar, doch dann wurde sicherheitshalber nochmal der Kapitän des Schiffchens gefragt, der dann 5 verschiedene Alternativen vorgab. Also am Ende landete man in Cannobio via Cannero Riviera. 😂

Zunächst wandelte man in Einzelgruppen zerteilt durch die schöne Altstadt und chillte ein bisschen am Ufer. 




Am Ende traf man sich selbstverständlich zu einem Kaltgetränk in einer Uferbar. 

Die Rückfahrt nach Luino über Maccagno verlief ruhig und ohne weitere Missverständnisse. 
Maccagno

Am Ende kehrte man in Luino nach einem kleinen Rundgang, wieder ins 'Stammcafé' Café Clerici ein,  ...
Luino

Luino

Café Clerici

... bevor die 200 HM zurück zur Unterkunft zu Fuß via Direttissima zurück gelegt wurden.

Auf dem Fußweg zum Hafen und zurück hatten wir auch interessante Einblicke auf den Glasfaserausbau in Italien...sehr pragmatisch, und es scheint zu funktionieren - so lange man nicht mit dem Fahrrad oder der Vespa in die grob zubetonierten Fahrbahnrillen einhakelt ... 😉
Glasfaserausbau pragmatisch

Abends gab es wie am Vorabend wieder die hervorragende Pizza der Pizzeria 'Il Vecchio Granaio'. Dazu mussten die Weinvorräte geleert werden, was auf dem Balkon mit Aussicht auf den Lago nicht schwer fiel!
Pizza der Pizzeria 'Il Vecchio Granaio' 😋

Abendstimmung am Lago Maggiore 😍

Am Letzten Abend wurde noch viel philosophiert - es kristallisierten sich drei Bergfahrertypen heraus: Kadenz, Kadruck und Gakadruck! Kadruck wollte kurz vor dem finalen Zubettgehen von den anderen wissen: "Wisst Ihr, warum ich ein 39er Kettenblatt vorne fahre? ... Weil es kein 42er mehr gibt. SO!"😂
 
Mal sehen, wo es dann in 2024 hingeht, auf der Rückfahrt wird es sicher nur dieses eine Thema geben!



Freitag, 22. Juli 2022

Champagnerdusche am Lago ...

Von Airolo (CH) zum Lago Maggiore (Luino, Italien) 

Gefahren 125km mit 2000 HM 

Hier geht's Etappe Nr. 7 auf Komoot

Mit einer ungewollten aber passenden "Champagnerdusche" (also quasi so...) endete die Tour 2022 des Team Gruppetto vom Bodensee zum Lago Maggiore - aber dazu später!


Zur Rekorduhrzeit (8:45 Uhr!) startete die heutige (letzte) Etappe. 
Start in Airolo (CH)

Es ging von Airolo Richtung Lago. Immer noch standen jede Menge herunterzufahrende und vorher verdiente Höhenmeter auf dem Programm. In der ersten Stunde wurden mit einer Tretleistung von weniger als 50 Watt/Kopf/Stunde gute 39 km in den ersten 60 Minuten abgerissen.
Es ging erst einmal das für uns "unbekannte Tal" hinunter 🚴...

Das Führungsfahrzeug hatte Mühe "hinterher" zu kommen 😄

Nach der Abfahrt ging es hauptsächlich über Nebenwege durch das Valle Leventina zum Lago. Niemand kann sich mehr an dieses Tal erinnern, aber es war ganz OK.
Erster Blick auf den Lago Maggiore nach 75km ... Zeit für die Mittagspause! 🍎🍞🍪🍫🍴

Dummerweise sah für den Streckenplaner A. alles so einfach aus, als er nach Tips von CyclingRalph die Blase (fränkisch für Huckel) Alpe di Neggia einbaute. Er und die anderen mussten büßen. Denn die Alpe di Neggia Auffahrt vom Lago sah 1.200 HM auf 13 km vor. Das macht dann rechnerische 9,23% (!!!) Steigung. Dazu kam dann noch, dass man zunächst in einem Backofen startete. 


Es war richtig heiß und die Truppe wurde nochmal gefordert.




Oben dann das Fiasko. Cycling Ralph rief Ulle zu "es ist das Schlimmste passiert, was auf so einer Tour passieren kann!" Ulle dachte der A. oder der Ö. sind kollabiert und brauchen das Sauerstoffzelt - aber nein, es war schlimmer. Ralph hatte in einer seiner drei Kameras keinen Film eingelegt, also die SD-Karte vergessen! 


Egal, auf den danach gestellten Fotos sehen alle genauso kaputt aus, wie in echt ;-)
Das Gute an der Alpe di Neggia ist die Alpe, dort gab es herrlichen Moscht, Kuchen und dazu Café. Eine schöne Pause bei angenehmen Temperaturen.
Auf der Alpe di Neggia


Danach ging es auf einer kaum befahrenen Straße bergab und noch einmal im Backofen bis auf 1.190 HM zum Passo Forcora, der noch kurzfristig als "Bonus" in die Tour 2022 aufgenommen worden war! 
Mit voller Kraft den letzten "offiziellen Anstieg" der Tour 2022!

Passo Forcora (Italien), ben fatto Team Gruppetto! 

Dann ging es wieder bergab über viele schöne Serpentinen bis zum Lago Maggiore

Blick auf den Lago Maggiore oberhalb von Magadino

In Luino im schönen Café Clerici gab es dann die Champagnerdusche (siehe Titel) - also, es gab eigentlich nur Prosecco und die Kellnerin war etwas ungeschickt und warf ein Glas um, dass dann aber eben seine Flüssigkeit auf die am Tisch sitzenden Rennradler verteilte... 😲
Ein schöner Abschluss, es wurde direkt am Lago auf die Tour angestoßen. 
Nein, dieses Mal kein Bier, zur Feier des Tages ein Prosecco! 🍸

Am Lago Maggiore, dem offiziellen Ziel der Tour 2022! 👍💪😍

Ein gelungener Abschluss einer Tour ohne Pannen, Verletzungen oder Unfällen!
Am Ende dann noch 200 HM bis zur Unterkunft oberhalb von Luino.
 
7. und letzte Etappe der Tour 2022
Vom Bodensee zum Lago Maggiore 😃

Mal sehen, was noch in den nächsten 2 Tagen passiert, bevor es am Montag wieder nach Bonn geht.




Donnerstag, 21. Juli 2022

Neongelbe Königsetappe über drei Zweitausender

 Von Disentis über 3 Pässe nach Airolo 

Gefahren 116km mit 3050 HM 
Hier geht's zum Vogelflug unserer Strecke der 5. Etappe [Relive]


Heute fiel die Wahl auf die neongelben RCB-Guidetrikots. Rund 60 Jahre Guide-Erfahrung bringt das Team Gruppetto jeden Morgen an den Start. Und heute mussten die Guidetrikots ran.
Start in Disentis

Die neongelbe Kluft passte perfekt zum pünktlich zum Frühstücksbeginn einsetzenden Nieselregen und dem wolkenverhangenen Himmel.
Disentis mit unserem Hotel "La Furca" -> einen herzlichen Dank an seinen aufmerksamen Chef Edin

Bei der Abfahrt aus Disentis nieselte es schon nicht mehr, die Straßen waren noch feucht, aber in der Auffahrt zum Oberalppass trockneten diese zusehends ab. Also alles kein Problem.


Schweizer Bahnbrücken, immer wieder ein optischer Genuss

Schweizer Bergdorf auf dem Weg zum Oberalp Pass

Der Oberalp lässt sich gut rollen und ist ein guter Einstieg in einen langen Tag mit vielen Höhenmetern. 


Anweisung an den Fotografen ... da drücken! 😂

Die Abfahrt nach Andermatt ist eher unaufregend. 



In Andermatt stellt sich dann allerdings die aufregende Frage, welchen der zahlreichen, von hier erreichbaren Alpenpässe man denn nun fahren soll. 
Blick auf Andermatt

Die Wahl fiel (schon lange vorher) auf den Furkapass. 
Der Furkapass startet mit schön angelegten Serpentinen und endet in einer über mehrere hundert Höhenmeter gehenden leicht gewundenen Straße, die irgendwie fies zu fahren ist.



Der Pass war lange nicht zu sehen, denn ab dem Ende der Serpentinen war der Furkapass bis kurz vor der Passhöhe in Wolken gehüllt. Ab dem Passfoto hatte sich die Sonne dann doch durch die Wolken gekämpft 🔆

Auf der anderen Seite tut sich ein grandioser Blick in Richtung Grimselpass und den (leider zurückgezogenen und nicht mehr sichtbaren) ehemaligen Rhonegletscher auf. Da muss man einfach gewesen sein!
Hinten links der Grimselpass

Blick auf den ehemaligen Rhonegletscher

Die perfekt angelegte Abfahrt wird durch viele Fotostops unterbrochen. 




Im Tal ging es dann aber nicht auf den Grimsel, sondern links ab in Richtung Nufenen
Mit Schwung in den Nufenen 

Am Fuße des Nufenen war es dann wieder unangenehm warm. Hier entstand dann auch der Spruch des Tages (siehe unten).


Der Nufenen ist der höchste Innerschweizer Pass und zieht sich lange in leichten Windungen mit um die 10% Steigung durch ein schönes Alpental. Oben folgen ein paar langgezogene Kehren, die dann etwas flacher ausfallen. 


Auf der Paßhöhe entschädigt die Aussicht auf mehrere Gletscher für die Anstrengungen.



Die Abfahrt nach Airolo war dann ein weiteres Highlight des Tages. Wunderschöne Ausblicke, Gemsen am Wegesrand, und nach ein paar Kilometern auch highspeedtauglich.

Suchbild ... wo sind die Gemsen? 😐


Im Zielort Airolo ging es dann zielstrebig in eine Pizzeria und später in eine typisch italienische Bar. Wehmut kam auf, denn der Nufenen war der letzte "richtige Pass" der Tour.
Etappe 6



Morgen geht es über eine Alpe (Alpe di Neggia (1395 m)zum Lago Maggiore ... könnte aber aufgrund der Steigung und 🔆 auch eine Herausforderung werden (siehe Spruch des Tages). 😕


Spruch des Tages:  "In der Hitze könnte es warm werden" 😂